Die Gegend um Siem Reap gehörte lange Jahrhunderte zu Siam oder war den siamesischen Königen tributpflichtig. Während der Kolonialzeit bemächtigte sich Frankreich weiter Gebiete in Südostasien. Zu diesem „Französisch-Indochina“ gehörten neben Kambodscha auch Laos und Vietnam. Mit dem Vertrag vom 25. März 1907 verleibte sich die Kolonialregierung auch Siem Reap, Battambang und Sisophon mit einer Gesamtfläche von mehr als 20.000 km² ein.
In den Jahren der Herrschaft der Roten Khmerab 1975 wurden die Bewohner Siem Reaps, wie jene aller anderen Städte des Landes, zur Zwangsarbeit auf den Feldern verschleppt. Erst nach dem Sieg der vietnamesischen Truppen im Januar 1979 kehrten sie in ihre Stadt zurück, die noch bis zum Beginn der 1990er Jahre das Ziel von Überfällen der in die Wälder der Umgebung vertriebenen Roten Khmer war. Jahrelang mussten die Einwohner das Stadtzentrum mit Barrikaden schützen. Der letzte Überfall durch ein ganzes Bataillon auf die Stadt und die Lager der UNTAC-Friedenstruppen (United Nations Transitional Authority in Cambodia) erfolgte 1993.
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